Wer mit dem Auto in den Familienurlaub fährt, muss oft mit Stau und gelangweilten Kindern rechnen. Damit die lieben Kleinen dennoch ruhig und entspannt und somit auch die Eltern gelassen bleiben können, stellen wir Ihnen ein paar Tipps vor, damit die Anreise ins Urlaubsziel schon zum Urlaub und qualitativ wertvoller Familienzeit wird.
„Wann sind wir endlich da?“ Diese Frage kennen mit Sicherheit alle Eltern, sobald sie mit dem Nachwuchs eine längere Autofahrt unternommen haben. Für Kinder ist es anstrengend, da sie in der Regel neugierig sind und über großen Bewegungsdrang verfügen, der sich in der beengten Umgebung eines Kindersitzes bzw. auf der Fahrzeugrückbank nicht wirklich ausleben lässt. Sie beginnen zu quengeln und nörgeln, was nicht nur die elterlichen Nerven strapaziert, sondern auch zu (gefährlicher) Ablenkung des Lenkers führen kann. Um sicher und stressfrei ans Ziel zu kommen, haben wir für Sie die besten Tipps und Tricks zusammengefasst.
Fahren Sie nicht zur Urlaubs-Primetime, also am klassischen Reisesamstag oder ersten oder letzten Ferientag, sondern wenn möglich einen Tag zuvor oder zumindest zu unüblichen Uhrzeiten. So vermeiden Sie Stau und Reiseverzögerungen.
Räumen Sie große Gepäckstücke am besten in aller Ruhe am Vorabend ins Auto ein. Wer Dachgepäckträger, Fahrradträger oder Dachboxen installiert sollte auch dafür ausreichend Zeit mit einberechnen, um zu überprüfen, ob alles wie geplant in die Dachbox passt und Räder oder das Surfbrett sicher befestigt werden können.
Wählen Sie nicht unbedingt die kürzeste Route, sondern die landschaftlich schönste und (womöglich) staufreie. Dadurch werden An- und Abreise Teil des Urlaubs, nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“.
Alle ein bis maximal zwei Stunden ist eine etwa 10- bis 15-minütige Pause ratsam – übrigens nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Im Idealfall planen Sie die Pausen auf Autobahnraststätten oder Plätzen, auf denen es nicht nur Toiletten gibt, sondern auch einen Kinderspielplatz oder eine Wiese zum Austoben.
Je nach Länge der Autofahrt und dem Alter der Kinder lohnt sich unter Umständen auch ein Zwischenstopp abseits der Autobahn mit Besuch eines Zoos, Safariparks oder einer Burgbesichtigung.
Nackenhörnchen oder ein Schlafkissen dienen auch im Kindersitz als zusätzliche Kopfstütze und erleichtern ein Nickerchen. Ziehen Sie Ihrem Kind bequeme Kleidung an, bei Hitze luftig und leicht bzw. ein leicht an- und auszuziehendes Gewand, wenn es kalt ist. Nehmen Sie eine zweite Garnitur zum Wechseln mit, falls Ihr Kind durchgeschwitzt ist oder sich ankleckert.
Prinzipiell gilt: Frischluft, aber keine Zugluft, angenehme Innenraumtemperatur und bei Sonneneinstrahlung und Wärme ausreichend Schatten. Wer hinten keine getönte Scheiben hat, kann sich mit einem nachträglich einzubauenden Rollo behelfen oder einem Handtuch, das man im Fenster einklemmen kann.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Plastikflaschen eignen sich besser als Glasflaschen, welche beim Bremsen gefährlich werden können. Auch für den „kleinen Hunger“ sollten Sie gerüstet sein, idealerweise mit leicht verdaulichen Snacks. Kekse, Trockenfrüchte, Obst und Nüsse sind dafür empfehlenswert. Bei großer Hitze empfiehlt sich eine Kühltasche, in der Getränke und Speisen nicht so schnell warm werden.
Manchen Kindern wird beim Autofahren leicht schlecht. Wer das weiß, kann schon am Vorabend homöopathisch vorbeugen und für die Reise spezielle Medikamente oder Kaugummis gegen Reisekrankheit mitführen. Überaus hilfreich ist auch, für den Ernstfall eine Packung Feuchttücher und ein Sackerl mitzuführen. Damit es aber nicht so weit kommt, sollten Sie häufig im Auto lüften, ausreichend Pausen einlegen und nicht mit vollem Magen starten.
Denken Sie an das Lieblingskuscheltier, Musik und Hörbücher sowie (vielleicht sogar das eine oder andere neue und unbekannte) Spielzeug. Auf dem Tablet spielen oder Filme schauen ist erst ab höherem Alter empfehlenswert und nur dann anzuraten, wenn den Kids nicht schlecht wird.
Nachstehend stellen wir Ihnen fünf Spiele vor. Von Vorteil ist, dass sie ohne Material gespielt werden können, welches sonst gerne einmal in den Polsterungszwischenräumen verschwindet.
Diesen Klassiker kennt jeder: Jemand sucht sich etwas aus, das auch die anderen sehen können und startet mit dem Satz: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ... (z. B. gelb, eckig, etc.).“ Die anderen raten so lange, bis einer das Objekt erraten hat. Dann ist dieser dran, einen Suchbegriff zu definieren.
b) Ich packe meinen Koffer (ab Volksschulalter)
Der erste beginnt mit dem Satz: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit ... (z. B. einen Kamm).“ Dann muss der zweite Spieler den kompletten Satz wiederholen und etwas hinzufügen. So wird die Liste immer länger. Sobald ein Spieler etwas aus dieser Liste vergisst oder in eine andere Reihenfolge bringt, scheidet er aus. Gewonnen hat der, der übrigbleibt.
c) Kennzeichen-Spiel 1
Zu jedem Buchstaben eines Kennzeichens muss ein Hauptwort gefunden werden. Beispielsweise bei SW-316 DL Schuh, Weste, Dose, Leiter. Das ist relativ einfach und für jeden geeignet.
d) Kennzeichen-Spiel 2
Zu jedem Buchstaben eines Kennzeichens ist ein Wort aus einem vorher festgelegten Themenkreis zu finden. Beispielsweise „Tiere“ bei SW-316 DL: Stier, Wasserbüffel, Dachs, Löwe.
e) Kennzeichen-Spiel 3
Aus den jeweiligen Buchstaben eines Kennzeichens wird ein Satz gebildet, der keinen Sinn ergeben aber grammatikalisch korrekt sein muss. Bei SW-316 DL beispielsweise: „Susi wollte dort lümmeln.“ Bringt meist alle, auch zuhörende Kleinstkinder, zum Lachen.