DIE ENTWICKLUNG DER KLIMAANLAGE BEI SEAT

19.02.2021
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Das erste Kühlsystem für ein Fahrzeug gab es 1884: ein mit Eisblöcken gefüllter Behälter! Dieser war jedoch nicht für die Passagiere vorgesehen, sondern sollte lediglich den Motor vor Überhitzung schützen. An einen temperierten Innenraum und somit das Wohlbefinden der Passagiere wurde erst etwa 50 Jahre später gedacht, heutzutage sind Klimaanlagen aus Fahrzeugen gar nicht mehr wegzudenken.  – Seat zeigt die Entwicklung seiner Klimaanlagen anhand von vier Seat-Modellen auf.

Gut gekurbelt

Der Amerikaner Willis Haviland Carrier erfand Anfang des 20. Jahrhunderts eine erste Form der Klimasteuerung. Der Preis von etwa 300 Dollar war allerdings für viele Lenker nicht leistbar. Daher kurbelten die meisten einfach die Fenster herunter – und somit waren 1953 die beiden Dreiecksfenster des Seat 1400 ein echter Fortschritt: Der Durchzug, der bei geöffneten Fenstern entstand, strömte durch die spezielle Geometrie der Fenster vor allem auf Hände und Arme des Fahrers und Beifahrers.

Klimaanlage als Extra

Nash-Kelvinator spezialisierte sich als erster Hersteller auf Klimaanlagen und belieferte gleich mehrere Automobilhersteller. Seat hatte 1973 mit dem Seat 132 das erste Modell mit einer optionalen, werksseitig verbauten Klimaanlage im Angebot.

Für besseren Durchblick

1993 wies der Seat Ibiza eine mittlerweile sehr fortschrittliche Klimaanlage an. Eine genaue Temperatur ließ sich allerdings noch nicht einstellen. Diese richtete sich nach der Stärke des Gebläses, das vom Lenker reguliert wurde. Abgesehen davon verhalf die Klimaanlage zu einem besseren Durchblick: Die trockene Umluft wirkte einem Beschlagen der Windschutzscheibe entgegen.

Kühlung heute

Heute lässt sich bei Klimaanlagen nicht nur die Temperatur auf halbe Grade einstellen, sondern Fahrer, Beifahrer und Passagiere im Fond können individuell ihre Wohlfühltemperatur wählen und die Systeme lassen sich aus der Ferne steuern. Die neue Climatronic des Seat Leon beispielsweise berücksichtigt mittels mehrerer Sensoren Faktoren wie Luftdruck und Luftfeuchtigkeit, Außen- und Innentemperatur oder auch Sonnenlicht. Auch die Luftqualität wird dabei überwacht. Verschlechtert sich die Außenluft, werden die Außenlufteinlässe automatisch verschlossen und das Air-Care-System reinigt die zirkulierende Luft.

Und in Zukunft?

Permanent wird an Verbesserungen in den Bereichen Luftqualität, Komfort und Energieeffizienz geforscht. In naher Zukunft ist durchaus vorstellbar, dass dank persönlicher Benutzerprofile Faktoren wie Gewicht, Größe, Kleidung und Tagesablauf für die jeweilige Wohlfühltemperatur berücksichtigt werden, die sich automatisch anpasst

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