RÜCKGABE EINES LEASINGFAHRZEUGES - WAS MUSS ICH BEACHTEN?

20.09.2021
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Wenn Sie Ihr Leasingauto zurückgeben, können unerwartete Kosten auf Sie zukommen - ob diese für Schäden am Auto oder für Mehrkilometer verlangt werden. Damit es bei Ihrem Leasingauto zu einer problemlosen Rückgabe kommt, sagen wir Ihnen, worauf Sie achten sollten.

  • Denken Sie bereits bei Vertragsabschluss an die Rückgabe

Schon bei der Unterzeichnung Ihres Leasing-Vertrages sollten Sie sich auf die Rückgabe vorbereiten. Zum Beispiel, dass der Restwert des Fahrzeuges nicht zu hoch angesetzt wird. Das bringt zwar zunächst niedrigere monatliche Raten, rächt sich aber dann, wenn das Fahrzeug nicht so viel wert ist, wie veranschlagt und Sie für diese Lücke aufkommen müssen.

  • Pflegen Sie Ihr Auto

Wer vorsorgt, ist vor unliebsamen Überraschungen/Zahlungen gefeit. Pflegen Sie Ihr Auto regelmäßig und halten Sie unbedingt die Service- und Pickerltermine ein!

  • Gönnen Sie Ihrem Auto eine professionelle Aufbereitung

Der erste Eindruck zählt – auch wenn er der letzte von Ihrem Leasingauto sein wird. Strahlt Ihr Fahrzeug innen wie außen, so schließt wohl auch der Sachverständige auf einen sorgsamen Umgang und ebenso technischen Zustand. Ist es schmutzig und ungepflegt, gibt das mitunter recht hohe Wertabschläge, die höher ausfallen als eine professionelle Reinigung. Investieren Sie daher in eine Außen- und Innenaufbereitung – je nach Größe des Autos und Leistungsumfang ab ca. € 150.

  • Dokumentieren Sie den Zustand des Autos

Fotografieren (von allen Seiten, innen, speziell Schäden) Sie Ihr Leasingauto genau und ausführlich. Das gilt vor allem bei eventuell strittigen Schäden. Um die Größe von Schäden zu veranschaulichen, platzieren Sie auf dem Foto ein Vergleichsobjekt, zum Beispiel ein Zentimetermaß oder eine Münze.
Sie können dies im Alleingang mit Fotos und Niederschrift machen oder tatsächlich in die Begutachtung von einem unabhängigen Sachverständigen investieren. Übrigens: Auch für fehlende Teile wie etwa die Hutablage oder die Antenne werden Sie zur Kasse gebeten – und originale Neuteile sind teuer.

  • Nehmen Sie einen Zeugen mit

Nach dem Vier-Augen-Prinzip sehen zwei Augen gut, vier besser. Nehmen Sie eine Vertrauensperson zur Übergabe mit. Auch die Leasinggeber sind bei der Fahrzeugübergabe oft zu zweit.

  • Protokolle zuerst prüfen, bevor Sie unterschreiben

Nach der Begutachtung sind verschiedene Protokolle und Formulare zu unterschreiben. Prüfen Sie diese sorgfältig und lesen Sie diese in Ruhe durch, bevor Sie Ihre Unterschrift daruntersetzen – damit könnten Sie unbewusst oder durch „verhängnisvolle“ Klauseln und Passagen gewisse Mängel und Nachzahlungen anerkennen. Ist der Händler/Leasinggeber seriös, wird er auch akzeptieren, dass Sie die Dokumente zu Hause prüfen. Lassen Sie sich also nicht dazu drängen, alles vor Ort zu unterzeichnen.

  • Halten Sie mündliche Vereinbarungen fest

Achtung bei mündlichen Vereinbarungen im Rahmen der Rückgabe. Darauf kann man sich nicht verlassen und es im Zweifelsfall auch nicht beweisen. Daher mündliche Absprachen schriftlich festhalten.

  • Checken Sie Forderungen

Werden Schäden festgestellt, für deren Behebung Sie als Leasingnehmer aufkommen müssen, geht es mitunter um die Angemessenheit der Reparatur und deren Kosten. Zur Beseitigung einer Schramme zum Beispiel muss nicht immer eine komplette Neulackierung verrechnet werden und manche Schäden werden als dem Fahrzeugalter entsprechende Verschleißerscheinungen angesehen. Überprüfen Sie also sowohl Notwendigkeit als auch Kosten der Reparatur. Und es kann durchaus Sinn machen, vor der Rückgabe Spot-Repair – das Reparieren bzw. Lackieren von Kleinschäden – anzuwenden, das ist im Regelfall deutlich günstiger. Mitglieder beim Verband Österreichischer Leasinggesellschaften haben ein „Leasing OK!“ Gütesiegel ins Leben gerufen, das an verschiedene Mindeststandards gebunden ist und schwarze Schafe ausschalten soll.

  • Verhandeln Sie alt gegen neu

Wer beim selben Händler ein neues Auto leasen möchte, kann schriftlich vereinbaren, dass aus dem alten Vertrag keine Nachforderungen mehr eingehoben werden können. Und natürlich ist beim Tausch auf ein neues Fahrzeug die Kulanz beim alten Auto im Regelfall größer.

  • Suchen Sie selbst einen Käufer

Falls es bei der Rückgabe zu einem Streit über die Höhe des Restwertes kommt, können Sie versuchen, das Fahrzeug selbst zu einem höheren Preis zu verkaufen. Informieren Sie sich in diesem Fall über die Marktlage und lassen eventuell ein unabhängiges Gutachten erstellen. Vielfach lohnt sich die eigene Fahrzeugvermarktung gegenüber der Fahrzeugrückgabe.

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