OVER THE AIR-UPDATES UND IHRE TÜCKEN

Sie kennen das im Grunde von Ihrem Smartphone: Wenn das Betriebssystem aktualisiert wird, so geschieht dies over the air automatisch übers Mobilfunknetz oder WLAN. Wenn Sie eine neue App installieren wollen, so machen Sie das mit einem Tippen oder Wischen mit Ihren Fingern. – Inzwischen sind diese Möglichkeiten von Over The Air (kurz OTA)-Updates auch bei modernen Autos an der Tagesordnung. Die Grundvoraussetzung dafür ist ein werksmäßiger Mobilfunkzugang und damit eine Internetverbindung des Fahrzeugs, damit vom Hersteller zum Auto bzw. umgekehrt Daten versendet werden können.

Manche dieser Updates, die oft auch Upgrades sind, passieren automatisch.

Die Vorteile von Over-The-Air-Updates

• viele Fehler lassen sich einfach aus der Ferne beheben
• Sie sparen Zeit – denn Sie müssen für etliche Fehlerbehebungen keine Werkstätte mehr aufsuchen
• technische Verbesserungen werden meist kostenlos vom Hersteller aufgespielt
• Programme, Systeme oder Features wie Navigationskarten und autoeigene Apps lassen sich (ebenfalls meist aus der Ferne) immer auf dem neuesten Stand halten
• viele Extras und Sonderausstattungen (zum Beispiel Navigationsfunktionen oder automatisches Fernlicht) oder auch beim Kauf des Autos noch gar nicht erfundene Features lassen sich im Nachhinein freischalten bzw. hochladen
• manche Extras lassen sich nicht ausschließlich unbegrenzt, sondern auch nur monatlich oder jährlich „kaufen“ – so können Sie auf Features wieder verzichten, wenn Sie diese doch nicht für wichtig erachten
• Gebrauchtwagenkäufer müssen sich künftig nicht mehr mit jenen Extras zufriedengeben, die dem Vorbesitzer zu Gesicht standen

Die Nachteile von Over-The-Air-Updates

Wie auch bei einem Computer oder Smartphone sind die Over the Air-Updates nicht ausschließlich vorteilhaft.

• Extras und im Nachhinein buchbare Sonderausstattungen kosten extra – und zum Teil gar nicht wenig
• Manche (technischen) Verbesserungen werden völlig unbemerkt aufgespielt – offizielle Fahrzeugrückrufe könnten durch „heimliche“ Updates von fehlerhafter Software umgangen werden
• Software-Updates können – wie es in der Vergangenheit schon passiert ist – beispielsweise zu geringeren Reichweiten führen

Und selbstverständlich birgt der Datentransfer via Internet auch ein paar Tücken und Gefahren. Zwar sorgen die Hersteller dafür (und müssen es sogar), dass sich neue Software top-sicher ins Auto bringen lässt und testen dies vorab auch. Allerdings ist man auch beim Smartphone oder Computer nicht vor Pannen gefeit. – Und wenn Hacker Social Media Accounts oder Unternehmens-Server lahmlegen können, können sie natürlich auch auf Autos zuzugreifen.

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