E-AUTO LADEN OHNE LADEKARTE - GEHT DAS?
Die einfachste Variante, sein E-Auto ohne Ladekarte zu laden, ist selbstverständlich zu Hause an der privaten Wallbox. Oder auch beim Arbeitgeber, falls er zu jenen Unternehmen gehört, die ihren Mitarbeitern auf dem Firmengelände Lademöglichkeiten anbieten. Das alles klappt allerdings nur, wenn Sie Kurzstreckenfahrer sind. Sobald Sie mit Ihrem Elektrofahrzeug in den Urlaub fahren oder eine weitere Strecke zurücklegen wollen, sind Sie auf öffentliche Ladestationen angewiesen. Und da kommt es immer noch vor, dass Sie vor einer Ladestation stehen und keine passende Ladekarte dabei haben. Oder eben generell keinen Ladekarten-Vertrag abgeschlossen haben. Folgende Möglichkeiten haben Sie, um Ihr E-Auto auch ohne Ladekarte aufzutanken.
E-Auto kostenlos laden – gibt’s das noch?
Gratis Ladestationen sind mittlerweile rar. Dennoch gibt es österreichweit – abgesehen von Hotels oder Campingplätzen, die oft kostenloses Laden anbieten – vereinzelt noch einige öffentliche Ladestationen, an denen Sie kostenlos Ihr E-Auto laden können. Meist werden diese Lademöglichkeiten von Firmen angeboten, die damit ihre Kundenfreundlichkeit und ihr Umweltbewusstsein demonstrieren, so wie Supermärkte, Fast Food Restaurants, Gemeinden oder Baumärkte.
E-Auto laden mit App
Als Alternative oder auch Ergänzung zur Ladekarte bieten viele Strom- bzw. Elektromobilitätsanbieter Smartphone-Apps an. Damit melden Sie sich bei der Ladesäule an, starten den Ladevorgang meist über den QR-Code an der Ladesäule und bezahlen auch damit. Die Kosten werden automatisch von dem Bankkonto abgebucht, das in der App hinterlegt ist.
Vorteil: Guter Überblick über die Ladestatistik; oftmals bieten Apps auch Informationen über die Lage, Verfügbarkeit und Ladeleistung der Stationen.
Cash gegen Strom
Selten, aber doch gibt es noch einige wenige Ladesäulen, an denen Sie mit Cash, also Bargeld, zahlen können. Darauf sollten Sie sich aber nicht verlassen, sondern lieber eine Kredit- oder Bankomatkarte eingesteckt haben.
Strom mit Bankomat- oder Kreditkarte bezahlen
An neu errichteten öffentlichen Ladestationen ist es nunmehr vorgeschrieben, dass man auch mittels Debit- oder Kreditkarte zahlen kann – auch ad-hoc-Laden genannt. Bis alle älteren und bestehenden Ladesäulen nachgerüstet sind, wird es jedoch noch etwas dauern. In der Regel müssen Sie dazu mit Ihrem Smartphone den QR-Code an der Ladesäule scannen, werden dann auf eine Website weitergeleitet und geben dort Ihre Bezahldaten (Kredit-, Bankomatkarte, PayPal etc.) ein. Danach wird der Ladevorgang gestartet und nach Beendigung die Rechnung verschickt oder abgebucht.
Vorteil: Sie können spontan zahlen und müssen keinen Vertrag abschließen.
Nachteil: Das spontane Laden kostet meistens mehr als im Roaming-Netzwerk.
Laden und Bezahlen per Plug & Charge
Die bequeme, zeitsparende, einfache und sichere Möglichkeit des zukünftigen Ladens ist derzeit Plug & Charge, was so viel heißt wie „Einstecken & Laden“. Bei Plug and Charge (eine fahrzeugbezogene Lademöglichkeit) kommunizieren E-Auto und Ladesäule automatisch miteinander – ohne Freischalten mit Ladekarte oder App. Sie authentifizieren Ihr E-Auto, wie beispielsweise ein VW ID. Modell, einmal und fahren zukünftig einfach an die Plug & Charge Ladesäule, stecken das Kabel ein, laden auf und fahren weiter. Aufladen und Abrechnen geschehen automatisch. Bedingung dafür ist natürlich, dass das E-Auto und die Ladestation die technischen Vorrausetzungen erfüllen.
Aktuell ist das Laden mit Ladekarten von Elektromobilitäts-Anbietern, Ladeverbänden, Energieversorgern oder Gemeinden allerdings noch die gängigste Lade-Variante. Mittlerweile kooperieren viele verschiedene Anbieter auch miteinander, so dass Sie via Roaming an zahlreichen Ladestationen unterschiedlicher Betreiber mit nur einer Ladekarte Strom laden und bezahlen können.